Angesichts der horrenden finanziellen Schieflage der Stadt Ansbach stellten wir, FW/AN, keine kostenerzeugenden Anträge zum vorliegenden Haushaltsentwurf 2024.

Hinsichtlich der Einsparungen im kulturellen Bereich sind wir erleichtert, dass diese eher zu einer Konzentration der Aktivitäten führen, ohne dass es zu erheblichen Einschränkungen kommt.

Trotz des Sparwillens und der schwierigen finanziellen Verhältnisse dürfen Maßnahmen, die die positive Entwicklung der Stadt vorantreiben wie z.B. die Renaturierung der Rezat und damit die Steigerung der Aufenthaltsqualität vor den Toren der Stadt oder die Innenstadtentwicklung, nicht aus den Augen verloren werden. Im Zuge der Hochwasserschutzmaßnahmen muss sich dieses Areal positiv entwickeln.

Eine der größten Herausforderungen der nächsten Jahre stellt die bestmögliche Gesundheitsversorgung in unserer Region dar. Mit großem Unverständnis bewerten wir die zum Teil unrichtigen und egoistischen Veröffentlichungen eines Politikers aus dem südlichen Landkreis. In der Krankenhauslandschaft geht es um Patienten und Mitarbeiter und nicht um die Profilierung politischer Mandatsträger!
Es darf nicht sein, dass die Versäumnisse und Blockaden aus dem Landkreis in der Anfangszeit von Dr. Sontheimer auf dem Rücken der Ansbacher Bürger ausgetragen werden.
Es darf nicht sein, dass wir wegen der gesetzlich verpflichteten Schuldenbegleichung für ANregiomed kein Geld mehr haben für unsere Schulen, Kindergärten und strukturellen Investitionen.
Das Krankenhaus in Ansbach, das übrigens zu 60% dem Landkreis gehört, muss zum Wohle der Bevölkerung in Stadt und Landkreis als Zentralkrankenhaus ausgebaut werden. Sonst besteht tatsächlich bei einem Qualitätsverlust die Gefahr, dass eine optimale gesundheitliche Versorgung in der Region nicht mehr gewährleistet ist.

Es sind nicht nur regionale Einflüsse, sondern auch negative bundespolitische Rahmenbedingungen, die die Verschuldung von ANregiomed in die Höhe treiben.
Dr. Sontheimer als Sündenbock zu opfern, lenkt von den tatsächlichen Problemen ab und ist sicher nicht der richtige Weg.

Ein „weiter so“ schadet jedenfalls nicht nur dem Klinikum, sondern auch unserer Stadt.

Wir danken dem Kämmerer und seinen Mitarbeitern, dass es ihnen gelungen ist, trotz des schwierigen finanziellen Umfelds einen HH-Entwurf vorzulegen, der Respekt verdient und die Stadt nicht handlungsunfähig macht.

Wir wünschen allen Mitarbeitern der Stadt ein besinnliches Weihnachtsfest und alles Gute für das neue Jahr, insbesondere Herrn Zobel.

Hans-Jürgen Eff, Dr. Paul Kupser