Dr. Petra Hopf-Seidel erläutert die Entwicklung vom Zeckenstich zur Borreliose
Borreliose erkennen und behandeln
Über ein volles Kunsthaus freuten sich am Donnerstag, 14. April, Elke Homm-Vogel und Dr. Petra Hopf-Seidel. Die Ansbacher Ärztin, international renommierte Expertin und Buchautorin zum Thema Borreliose, hielt auf Einladung der Freien Wähler Ansbach einen hochinteressanten Vortrag.
Wissenschaftlich fundiert, jedoch für die Zuhörer gut zu verstehen, erläuterte Dr. Hopf-Seidel die Entwicklungsschritte vom Zeckenstich zur Volkskrankheit Borreliose. Statistisch gesehen, ist die Zahl der Erkrankten ähnlich hoch wie die Zahl der Menschen, die an Diabetes leiden.
Da der Krankheitsverlauf bei Borreliose sehr vielfältig und individuell verschieden ist, kommt es sehr häufig vor, dass die Symptome falsch gedeutet und der Patient somit auch falsch behandelt werden kann. Die Ärztin plädiert daher, sehr genau die eigenen Beschwerden zu beschreiben und den Arzt ganz explizit auch auf einen Befall mit Borrelien anzusprechen. Diese können in einer erweiterten Blutuntersuchung festgestellt werden und führen dann zu einem richtigen Behandlungsweg.
Wird die Erkrankung nicht rechtzeitig erkannt oder falsch behandelt, verschlechtert sich der gesundheitliche und soziale Status des Patienten dramatisch! Soweit muss es nicht kommen, wenn Patienten wachsam und Ärzte gut ausgebildet und über Borreliose gut informiert sind, damit sie tatsächlich das richtige Antibiotikum verschreiben.
Jeder kann das Risiko eines Zeckenstiches reduzieren. Dazu empfiehlt die Ärztin Kleidung wie feste, hohe Schuhe und Hosen in der Natur zu tragen. Eine Beifügung von Schwarzkümmelöl in Speisen verändert den Körpergeruch und wirkt auf Zecken abschreckend. Auch hilft Kölnisch Wasser auf Beinbekleidung aufzutragen. Nach einer Wanderung durch Wiesen und Feld den ganzen Körper nach Zecken absuchen.
Das A und O ist eine gesundes Immunsystem. Weder durch Krankheiten noch Impfungen geschwächt kann es sich gut gegen Borreliose behaupten. Mit einem kleinen Ausblick in eine überraschende neue Behandlungsmethode, in der Stevia eingesetzt wird, beendete Dr. Petra Hopf-Seidel ihre Ausführungen und stand noch lange den vielen Fragenden Rede und Antwort.