Die Stadträte der Fraktion FW/AN Elke Homm-Vogel, Walter Hessenauer und Dr. Paul Kupser trafen sich mit dem Leiter des Wasserwirtschaftsamtes, Herrn Thomas Keller, und seinen Mitarbeitern zu einem Gespräch und Informationsaustausch über eine nachhaltige, zeitgemäße und ökologisch wie städtebaulich sinnvolle Nutzung des Areals „Rezatparkplatz“.

Dr. Kupser, der Fraktionsvorsitzende der FW/AN, erläuterte den Standpunkt der Fraktion und der Kreisvereinigung Ansbach Stadt der Freien Wähler:

Der öffentliche Raum muss viel mehr sein als nur Parkplatz. Die Schaffung und Sicherung von funktionsfähigen und gestalterisch anspruchsvollen städtischen Räumen und Infrastrukturen ist daher eine Gemeinschaftsaufgabe der regionalen und kommunalen Behörden, aber auch der Bürger und Unternehmen.

Städtische Grünflächen leisten einen entscheidenden Beitrag für eine nachhaltige und bürgernahe Stadtentwicklung. Ein Grünanlage vor den Toren der Altstadt bedeutet mehr Wohn- und Lebensqualität, fördert Bewegung und Erholung und schafft Gestaltungsräume für Begegnung und gesellschaftliche Teilhabe. 
Grünflächen einschließlich Wasserflächen stehen für Erholung und Bewahrung der biologischen Vielfalt.“

Wir, die FW/AN, sind der Meinung, dass innenstadtnahe Flächen wie ein Großteil des Rezatparkplatzes zu wertvoll sind, um mit Autos zugeparkt zu werden. Die Renaturierung des Rezatparkplatz, die Schaffung neuer Grünflächen und Aufenthaltsräume mit Spielmöglichkeiten für die Bürger Ansbachs und den Besuchern der Stadt sind absolut zukunftsgerichtet und müssen auch ohne Unterstützung durch eine Landesgartenschau o.ä. in unseren Handlungsfokus rücken. Die Fraktion FW/AN vertritt daher folgende Standpunkte:

  • Herausforderungen wie Digitalisierung, Verkehrswende oder Klimaschutz werden uns weiter beschäftigen.

  • Gestaltung Rezatparkplatz ab „Brückencenter“-Brücke bis zum Schloss als Mehrgenerationenpark mit Spielflächen für Kinder jeden Alters

  • Einbezug der Grünflächen nördlich der Rezat

  • Renaturierung des Flusslaufs

  • Überquerungsmöglichkeiten durch z.B. Stege oder große Steine im Wasser

  • Schaffung eines Angebots an Flächen für Begegnung, Erholung und Kommunikation

  • Ökonomisch und ökologisch sinnvolle Erhöhung der Stadtattraktivität

  • Keine negativen Konsequenzen für den Einzelhandel oder die Erreichbarkeit der Innenstadt – AN kurze Wege!

  • Luftiges Parkdeck oder Parkhaus im jetzigen Schrankenbereich unter Berücksichtigung hochwasserspezifischer Rahmenbedingungen

  • Überschwemmungen sind kein Hindernis, sondern nur Vorwand!

Die Fraktion FW/AN stieß mit ihren Argumenten auf offene Ohren und weitgehende Zustimmung. Das erfreuliche und produktive Gespräch soll der Ausgangspunkt für die weitere Entwicklung dieses Areals sein. Ein entsprechender Antrag der Fraktion bei den Haushaltsberatungen 2020/21 scheiterte nur ganz knapp! Die Zeit für eine sinnvolle und nachhaltige Gestaltung scheint heute reif zu sein.

Wir werden dran bleiben“, bestätigte auch die Vorsitzende der Kreisvereinigung der FW-Ansbach Stadt, Bürgermeisterin Elke Homm-Vogel. Diese wertvolle Aue vor der Stadt war ja auch schon Programm zur Kommunalwahl 2020 und Bestandteil der Ideen für Ansbach.

Vorgesehen sind Gespräche mit der Stadtspitze, der Bauverwaltung und anderen zuständigen Behörden oder Einrichtungen. Ein fraktionsübergreifender Arbeitskreis könnte die Arbeit nach der Sommerpause noch unterstützen,“ bestätigte der Fraktionsvorsitzende Dr. Kupser.

Foto: Herr Keller und seine Mitarbeiter erläutern der Fraktion FW/AN den Hochwasserschutz und weitere Möglichkeiten der Auen-Entwicklung