v.l.n.r.: Dr. Paul Kupser, Wolf Hagenau, Stefan Rössl, Elke Homm-Vogel, Markus Mooser, Siegfried Blank, Bernhard Meyer,
Klaus Drese, Markus Ginella, Michael Vogel
Die Kreisvereinigung der Freien Wähler Ansbach-Stadt hat sich in ihrer diesjährigen Klausurtagung sehr intensiv mit verschiedensten Themen der Kommunalpolitik beschäftigt. Vor dem Hintergrund der aktuellen nationalen und internationalen Krisen sowie der mannigfaltigen Herausforderungen auf regionaler und lokaler Eben wurden die gewünschten und notwendigen Investitionen in eine nachhaltige Entwicklung der Kommune sehr schnell von der Realität eingeholt.
„Die Stadt Ansbach hat keinerlei finanziellen Spielraum“, mit diesen Worten bringt der Fraktionsvorsitzende Dr. Paul Kupser die bedrückende Haushaltslage auf den Punkt. „Die prekäre Situation bei ANRegiomed nimmt uns die ‚Luft zum Atmen‘ und treibt die Stadt Ansbach in eine bedrohliche Schieflage“, ergänzt die Vorsitzende Elke Homm-Vogel. Die Klausurteilnehmer hoffen auf die angekündigten strukturellen Veränderungen im Klinikverbund und fordern nachdrücklich die Einsicht und Solidarität aller Mandatsträger und Verwaltungsräte, denn es geht nicht um Sicherung von lokalen Pfründen, sondern um die bestmögliche medizinische Versorgung für die Bürger*innen in Stadt und Landkreis Ansbach.
Solidarität verlangen die Freien Wähler auch bei der Verteilung von Geflüchteten. „Es kann nicht sein, dass die Stadt Ansbach, die sowieso schon ihr vorgeschriebenes Soll weit übertroffen hat, immer mehr Menschen aufnehmen muss während andere Gemeinden noch weit davon entfernt sind“, so Vorstandsmitglied Bernhard Meyer. „Wir haben absolutes Verständnis für die schwierigen Lebenssituationen der Geflüchteten, müssen jedoch auch immer bedenken, die Stadtgesellschaft nicht zu überfordern und kritische Situation zu vermeiden“, so Meyer weiter.
Auf kommunaler Ebene beschäftigten sich die Freien Wähler bereits 2023 mit dem Thema ÖPNV. „Unser aller Ziel muss es sein, im Jahr 2024 ein Mobilitätskonzept zu entwickeln, das möglichst vielen zugutekommt, aus mehreren Komponenten besteht, leere Busse und unnütze Schleifen vermeidet und sowohl ökonomisch als auch ökologisch vertretbar ist“, so die Vorsitzende.
Weiterhin notwendig sind die Maßnahmen zur Sturzflutvermeidung als auch Hochwasserschutz. „Da die Untersuchungen dazu bereits abgeschlossen sind, müssen zeitnah Priorisierung und Finanzierung festgelegt werden, um weiteren Schaden bei den Betroffenen zu vermeiden“, so Umweltingenieur und Vorstandsmitglied Wolf Hagenau.
Die Vielfalt des kulturellen Angebotes in der Stadt Ansbach sehen Siegfried Blank und Klaus Drese in Gefahr. „Wir müssen uns stärker dafür einsetzen, dass die Veranstaltungen, die zum Markenzeichen für Ansbach geworden sind, so die Rokokospiele, AN-Open und die Skulpturenmeile, auch weiterhin und kontinuierlich stattfinden“, so die zwei Kulturinteressierten. „Eine Kooperation mit anderen Theatern in der Region würde auch die Position des Theater Ansbach stärken und ein größeres Angebot für die Theaterbesucher bieten“, davon sind beide überzeugt.
Im sportlichen Bereich wünschen sich die beiden Vorstandsmitglieder Markus Ginella und Stefan Rößl eine weiterhin gesicherte Unterstützung der vielen Ehrenamtlichen in den Sportvereinen, eine kontinuierliche Investition in die Sanitäranlagen der Sportstätten und eine Revitalisierung des Trimm-dich-Pfades in der Feuchtlach.
Eine stärkere Einbeziehung der Bürgerschaft in Entscheidungen der Stadt haben sich Bernhard Meyer und Markus Mooser vorgenommen. „Ob die diversen Stadteilversammlungen dafür wirklich das richtige Format sind bezweifeln beide und sprechen sich für eine nochmalige Initiative für die Installierung von Stadtteilsprecher aus.
„Alle Ansbacherinnen und Ansbacher sind eingeladen, sich stärker in den bestehenden Städtepartnerschaften einzubinden“, dazu laden Elke Homm-Vogel, Michael Vogel und Dr. Paul Kupser sein. Der fantastischen Arbeit der beiden Partnerschaftsvereine in den letzten Jahren ist es zu verdanken, dass unsere Städtepartnerschaften so lange andauern und so erfolgreich sind. „Wir dürfen uns aber nicht auf der Vergangenheit ausruhen, denn auch diese Ehrenamtlichen verdienen es, von Jüngeren unterstützt zu werden, um den Fortbestand der Partnerschaften zu garantieren. Dazu werden auch wir unseren Beitrag leisten“, so die drei überzeugten Europäer.